Januar 2018                                           hier:  Grafik des Betriebskostenspiegels
                                                                                     

 

Neuer Betriebskostenspiegel

In Deutschland mussten im Abrechnungsjahr 2015 durchschnittlich bis zu  2,76 Euro pro m² Wohnfläche im Monat für die so genannte zweite Miete gezahlt werden. Das ist das Ergebnis aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel, den der Deutsche Mieterbund auf Grundlage von Abrechnungsdaten des Jahres 2015 am 5.1.2018 vorgelegt hat.

Die Daten aus diesen Abrechnungen beziehen sich auf 12 Millionen Quadratmeter Mietwohnungsfläche, so dass eine umfassende und repräsentative Aussage zur Durchschnittshöhe von Betriebskosten möglich ist. Für eine 80 m² große Wohnung mussten bei Anfallen aller Betriebskosten rund 2.650 Euro für das Abrechnungsjahr 2015 aufgebracht werden.

Der Betriebskostenspiegel ist ein Transparenzinstrument für mehr als 21 Millionen Haushalte, die jährlich Betriebskostenabrechnungen erhalten. Die Vorteile des Betriebskostenspiegels sind:

  • Mieter können erkennen, ob die Kosten in ihrer Abrechnung der Höhe nach plausibel oder ob Anhaltspunkte für überhöhte Positionen vorhanden sind.

  • Wohnungssuchende können abschätzen, ob die im Mietvertrag veranschlagten Vorauszahlungen realistisch sind.

  • Vermieter können vergleichsweise hohe Ausgaben für einzelne Betriebskostenpositionen identifizieren und Maßnahmen zur Kostenreduzierung einleiten.

Mit Hilfe des Betriebskostenspiegels können keine verbindlichen Überprüfungen der Abrechnungen oder einzelner Kostenhöhen durchgeführt werden. Abweichungen von den Durchschnittswerten des Betriebskostenspiegels können aber Veranlassung geben, um Kostenpositionen genauer zu überprüfen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Heiz- oder Betriebskostenabrechnung Werte ausweist, die deutlich über den Daten des Betriebskostenspiegels liegen. In diesem Fall sollten Vermieter um Erläuterung und ggf. um Nachweis der entsprechenden Kostensätze gebeten werden.

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